Montag, 26. März 2012

neuer arbeitsplan.


Montag bis Freitag arbeiten wir nun schon seit einigen Wochen im Pontinho de Culturo. Von 17h- 18:15h findet Circus fuer Kinder zwischen 7 und 12 Jahren satt, von 18:30h bis 20h der Unterricht fuer die Jugendlichen. Mit dieser Arbeitsplanumstellung wirken wir nun intensiv in der Favela und schaffen für 20-30 Kinder und Jugendliche pro Tag eine sinnvolle Abendbeschäftigung fern von Drogen, Gewalt, den normalen Treiben in der Favela. 


Dazu arbeiten wir zwei volle Tage pro Woche im Centro Culutral von Monte Azul und werden in den naechsten sechs Wochen mit einigen Kindern, die auf freiwilliger Basis zu unserem Unterricht kommen versuchen ein kleines "Espetaculo de Circo" auf die Beine zu stellen. 
In zwei mal einundhalb Stunden pro Woche wird sich jedes Kind auf zwei Circusgenres spezialisieren und dieses schlussendlich in eine paar Wochen auffuehren. 


Zudem haben wir ein Projekt in angeschoben das in vorsieht in verschiedenen Waldorfschulen Mini-Vorträge über unser Projekt zu halten und evtl. auch etwas Kleines aufzuführen. Die sieben Waldorfschulen, welche es hier in Sao Paulo gibt sind sehr eliter, sprich von Schuelern besucht, die hauptsächlich in reichen Gegenden im Zentrum von Sao Paulo wohnen und keinen Kontakt mit der Peripherie, den Favelas oder sozialer Misere haben und grundsätzlich auch nicht aufsuchen. Als europaeische Freiwillige können wir mit unserem Projekt, so hoffen wir, auf offene Ohren stossen und einen sozialen Impuls dort geben, wo er gebraucht wird. Mich macht es traurig und ärgerlich hier in Sao Paulo in einer Favela zu arbeiten, von welcher aus man das Reichenviertel Morumbi mit seinen Hochhäusern und Villen sehen kann. Schnell kommt dann die Frage auf, warum müssen viele Spendengelder oder auch wir als Freiwillige in ein die sechstgrößte Wirtschaftsnation kommen?


grüsse aus dem heissen Sao Paulo,
jonas



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