Donnerstag, 22. September 2011

premeira impressão

Das Stadtviertel Monte Azul, in welchem wir leben,  befindet sich etwa 40 min per Bus suedlich vom Zentrum von São Paulo. Schlechte Strassen, improvisierte Haeuser, welche mich immer an Baustellen in Deutschland erinnern, Strommasten, Hunde und kleine Putzwasserbaeche am Strassenrand, sowie tausende, alte und sehr laute Autos praegen unsere Umgebeung hier. Doch auch wenn dies uns Europaeren alles als sehr arm (materiell) erscheint, geht es hier sehr freudig zu. Man scheint hier mehr Zeit fuer Geselligkeit zu haben. An jeder Strasse gibt es kleine Bars in welchen sich jeden abend Leute mit einem "cerveja" vergnuegen und tagsueber muss man sich nicht lange umsehen um an der Strasse oder auf dem Balkon einer der verwinkelt gebauten Haeuser jemand zu entdecken, der einfach nur ruhig da sitzt und die Umgebung auf sich wirken laesst. Es ist eine entspannte und doch geschaeftige Atmosphaere hier, ich wuerde sagen ein "herzliches Durcheinander".Oft sprechen einen Menschen mit einem laessigen "bom dia", oder "tudo bem" auf der Strasse an und freuen sich ueber eine etwas falsch ausgesprochene Antwort eines Auslaenders, vom dem sie ahnen, dass er "voluntario" im sozialen Projekt "Associacão Communitaria Monte Azul" ist. 


Gerade sind Sonja, Ole und ich dabei dieses Projekt kennenzulernen, indem wir durch die verschiedenen Arbeitsbereiche der Einrichtung zirkulieren: Betreuung von mental- oder physisch eingeschraenkten Menschen, Hort, Kinderkrippen, Kindergaerten, diverse Kuechen - den Kindern viel Essen zu bereiten ist wohl eine wichtige Aufgabe dieser Einrichtung hier-, Baeckerei, Berufsschule, Musikschule usw.. Dabei erleben und besichtigen wir gerade nur einen "nucleo" der Einrichtung, die wenn man sie im Ganzen betrachtet etwa 200 Mitarbeiter beschaeftigt. 


Das Erlernen der portugiesischen Sprache vordert zur zeit die hoechste Aufmerksamkeit und viel Einsatz, doch helfen hier die Menschen gerne weiter, ja scheinen trotz der Kommunikationsschwierigkeiten wirklich an mir als Person interessiert zu sein . So rede ich viel, kann aber im vorhinein schon davon ausgehen, dass ich sofort verbessert werden werde.
Sobald wir dann in den naechsten Wochen irgendwann das Gefuehl haben, dass wir uns ausreichend kommunizieren koennen, wird unsere Circusprojekt starten.


Zu guter Letzt moechte ich darauf hinweisen, dass alle Schilderungen, die ich hier in diesem Blog taetige subjektive Eindruecke von einem Ort und einem Land sind, welches ich noch nicht richtig kennne und welches ich immer aus meiner persoenlichen Perspektive heraus betrachten werde. Somit bitte ich meine Aussagen keinesfalls zu verallgemeinern und sie als "Jonas Eindruck" aufzunehmen. 


Nun schicke ich sonnige Gruesse nach Deutschland
und wuensche euch von Herzen alles Gute, 
bis bald,






Jonas

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